In den meisten Shootern, die sich des Zweiten Weltkrieges als Setting bedienen, ist es selbstverständlich: Spätestens im Multiplayer-Modus kommen wir in den zweifelhaften Genuss, auf der Seite der Wehrmacht zu spielen. Wie Extra Credits kürzlich argumentierten, geht die funktionale Äquivalenz der beiden Fraktionen – in diesem Fall Alliierte und Nazis – mit einer Normalisierung der Nazis einher. Wie diskutieren also, ob die Dekontextualisierung des Multiplayers es rechtfertigt als virtueller Nazi ins Feld zu ziehen.
Außerdem geht es um Sky, Diablo 3 und 100 Babies.

Inhalt:
00:00:00 – 00:29:38 Spielewoche
00:29:38 – 01:02:44 Presseschau
01:02:44 – 01:54:17 Thema der Woche
Shownotes:
- #99 – Detroit: Become Human
- Wie die Maschine Bewusstsein erlangt: Detroit: Become Human (Stefan Heinrich Simond & Nils Bernd Michael Weber)
- Die Philosophie von Flower
- In My Sims World Of Only Women, Marge Simpson Is Married To Taylor Swift (Kate Gray)
- Some Streamers Are Boycotting Twitch In Support Of The Amazon Prime Day Strike (Nathan Grayson)
- ‚My son spent £3,160 in one game‘ (Zoe Kleinman)
- ‚Mordhau‘ and the Fantasy of an All-White Middle Ages (Dante Douglas)
- Stop Normalizing Nazis – Socially Conscious Game Design (Extra Credits)
Titelbild: Extra Credits
Ich finde es immer sehr problematisch, wenn man im Bezug auf das Dritte Reich von „den Deutschen“ spricht. Man kann das nämlich auch als hämische Haltung gegenüber den anderen „Deutschen“ verstehen, die etwas gegen die Nazis unternommen haben und so oft ihr Leben geben mussten. Viele der Juden im KZ waren übrigens auch Deutsche. Nur wird leider oft vergessen dass „Jüdisch“ keine Nations-sondern eine Religions-Bezeichnung ist.
Das ist vollkommen korrekt, ja. Überwiegend haben auch klar von den Nazis gesprochen. Im Kontext von Frontschweine dürfte der Begriff ‚die Deutschen‘ gefallen sein und natürlich – da stimme ich vollkommen zu – war damit die deutsche Wehrmacht gemeint. Selbiges gilt natürlich auch für ‚die Briten‘ oder ‚die Franzosen‘.