Pixeldiskurs-Podcast #79 – Authentizität und Rassismus (mit Jan Heinemann)

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Mit einem Artikel über den problematischen Authentizitätsanspruch von Kingdom Come: Deliverance und einer detaillierten Kritik an der politischen Einstellung des Lead Designers Daniel Vávra hat unser Gast Jan Heinemann von Let’s Play History in der letzten Woche für einige Diskussionen gesorgt. Inwiefern schreibt sich die politische Position eines Entwicklers in dessen Werk ein? Und wie können wir als Spieler und Journalisten damit umgehen?

Außerdem geht es um Nintendo Labo, die Overwatch League und schlampige Quellenangaben.

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Inhalt:

00:00:00 – 00:28:43 Spielewoche (Stories Untold, Civilization VI, Pokémon Go)

00:28:43 – 01:03:37 Presseschau

01:03:37 – 01:34:00 Thema der Woche

Shownotes:

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Über Stefan Heinrich Simond

Stefan Heinrich Simond (shs) publiziert und unterrichtet im Bereich der Game Studies am Institut für Medienwissenschaft der Philipps-Universität Marburg. Er promoviert zur Konstruktion psychischer Krankheiten und psychiatrischer Institutionen in digitalen Spielen, ist Chefredakteur bei pixeldiskurs.de und hostet den wöchentlichen Pixeldiskurs-Podcasts.

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Über Sophie Bömer

Sophie Bömer (sb) ist seit 2013 Studierende an der Philipps-Universität Marburg und hat vor Kurzem ihren Master in Medienwissenschaften begonnen. Obwohl sie sich selbst nicht unbedingt als eingefleischte Spielekennerin bezeichnen würde, hat sie dennoch Freude daran, sich (auf wissenschaftliche Weise) mit Videospielen aller Art auseinanderzusetzen. Neben diesem Interesse und dem beinahe ungesunden Konsum von Serien auf Netflix setzt sie sich auch gerne mal mit den Fan Studies auseinander.

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Über Nils Bernd Michael Weber

Nils Bernd Michael Weber schreibt und castet nun schon seit einiger Zeit für Pixeldiskurs.de. Ansonsten hat er eine Ausbildung zum Industriekaufmann absolviert, einen Bachelor in Medienwissenschaft abgeschlossen und studiert nun im Master "Medien und kulturelle Praxis" an der Philipps-Universität Marburg. Er behauptet von sich selbst Ästhetiker, Feminist und Kulturkritiker zu sein. Ersteres lebt er in Maßen auf seinem Pinterest-Account aus.

7 comments

  1. DIE GEWALTIGE SCHRÄGLAGE DES JAN HEINEMANN

    Jan Heinemann halte ich für eine äußerst fragwürde Person, die Dinge gerne aus dem Kontext reißt um sein Weltbild zu bestätigen. Er pickt sich genau die Dinge raus, die in seinen Kontext passen und lässt Dinge bewusst weg, die seinen Aussagen widersprechen.

    FAKTENCHECK:
    Jan Heinemann behauptet im oben liegenden Podcast, Kingdom Come: Deliverance sei eine künstleische Antwort auf die Aktuelle Situation in Europa. Die Arbeit an Kingdom Come: Deliverance begann im Jahr 2009 als Daniel Vávra 2K Czech verließ. Im Sommer 2011 wurde Warhorse Studios gegründet und ein erster Prototyp entwickelt, der Publishern vorgestellt wurde. Im Frühjahr 2012 Stelle Warhorse diesen Prototypen in Teilen auch erstmals der Öffentlichkeit vor. Im Frühjahr 2014 wurde dann die Kickstarterkampagne mit einem bereits vollständigen Spielkonzept gestartet, das so auch breits ein Jahr vorher Publishern vorgestellt worden ist.
    Im Kontext:
    Die AfD wurde im Frühjahr 2013 gegründet, die Flüchtlingskriese erreichte Europa im Jahr 2015. Im Jahr 2011 als Warhorse Gegründet und mit dem Projekt begonnen wurde, war davon noch überhaupt nichts abzusehen.
    Kausale Zusammenhänge sind also unmöglich. Jan Heinemann stellt diese aufgrund seiner ideologischen Sichtweise falsch her.
    Laut seiner Aussage muss Vávra also über eine Zeitmaschine verfügen, mit dieser in die Zukunft gereist sein um die aktuelle politische Situation zu analysieren, um dann daraufhin nach seiner Rückreise ein Spiel zu entwickeln, das auf diese Situation zugeschnitten ist.
    Frage: Wenn Vávra also über eine Zeitmaschine verfügt, könnte er nicht diese genutzt haben um ins Jahr 1403 zu reisen um ganz genau nachzusehen, wie es dort ausgesehen hat?

    NÄCHSTER PUNKT:
    Vávra ist schon bewusst, dass es auch vereinzelt Schwarze im Mittelalter in Europa gab, und dass hat er auch niemals ernsthaft geleugnet oder angezweifelt, aber er bezog sich ganz klar auf Böhmen 1403. Seinte Tweets bestätigen das. Jan Heinemann muss das bei seiner ausführlichen Recherche gesehen und aus ideologischen Gründen bewusst ausgeblendet haben.
    Am 22.Februar 2015 zum Beispiel bestätigt Vávra ohne Zögern auf Twitter, dass es Schwarze in Spanien gab, oder einen Schwarzen in Frankreich im 11. Jahrhunderts, als er dort mit wissenschaftlichen Fakten konfrontiert wurde. Er bekräftigte aber immer wieder, dass es ihm um Böhmen gehe.
    Hier die Zitate von Daniel Vávra:
    „There were no black people in medieval Bohemia“
    „BOHEMIA is nowhere near Spain. It is like two thousand kilometers“
    „what exactly does a 11th century French king in common with 15th century Bohemia“
    Das sieht er alles ohne irgendwelche Ausflüchte ein, bestätigt damit dass es Schwarze im mittelalterlichen Europa gab und hat damit offensichtlich auch keine Probleme. Er bekräftigte nur immer wieder, dass er sich wegen seinem Spiel auf Böhmen beruft. Als am 14. Mai 2015 also nach fast 4 Monaten andauernder Vorwürfen und Diskussionen warum er denn keine schwarzen im Spiel unterbringen wollen würde, und dass er doch Rassistisch sei, irgendwann die Geduld verlohr und auf die Frage „Now you´re saying there weren´t any non-white people in a gigantic landmass of nothern/western europe“ polemisch mit „yes I am, because they weren´t“ antwortete, war das eine bewusste und überspitzte Übertreibung von ihm, weil er die Gebetsmühlenartigen Antworten, dass er vom Böhmischen Hinterland 1403 redet irgendwann leid war. Und jetzt, 3 Jahre später hat Jan Heinemann sicherlich sehr bewusst diese eine Aussage aus dem Kontext einer Monatelangen Diskussion herausgerissen, um Daniel Vávra politisch zu diskreditieren, und damit indirekt auch das ganze Entwicklerstudio in die Rechte Ecke gestellt. Das ist keine Unsaubere Arbeit von Jan Heinemann, das ist schlicht Verleumdung, weil er glaubt, damit für eine gute Sache zu kämpfen.

    Bei näherer Betrachtung hat Jan Heinemann keinerlei eindeutige Hinweise auf Vávras vermeindlichen Rechtsextremismus oder gar Rassismus gefunden. Alle (zugegeben of polemischen) Aussagen Vávras lassen sich auch aus einer rein liberalen Sichtweise heraus deuten. Die angeprangerten fragwürdigen Videos beispielweise (das Internet vergisst ja nie), betreffen Islamkritik. Der Islam ist eine Religion und damit eine Ideologie. Eine Ideologie mit totalitärem Anspruch und stellenweise menschenverachtenden Werten die mit der liberalen Freiheit des Menschen nichts zu tun haben. Ideologienkritik ist kein Rassismus. Eine Kritik am Islam ist keine Kritik an Muslimen als Menschen. Jan Heinemann deutet das aufgrund seiner Ideologie als Rassismus.

    Den Backlash, dass Rechtsextreme genau eine solche polemische Übertreibung seinerseits, den aufgebauschten und äußerst fragwürdigen Skandal als Fallbeispiel dazu nutzen werden, um die Mitte der Bevölkerung darauf aufmerksam zu machen, dass man doch etwas gegen diese Linksextremen SJWs unternehmen sollte, die mehr und mehr als gesellschaftliches Problem angesehen werden.
    Das sich normale Menschen in der Bevölkerung anfangen zu Fragen, ob die Gesellschaft nicht langsam durchdreht und sich Teile der Bevölkerung zustimmend nach rechts wenden und sich auch zusehenens dieser Ideologie zu, was auf Dauer zur Erstarkung des Rechtsextremismus in Deutschland und Europa führt. Menschen wie er sollten sich ernsthaft fragen, warum der Rechtsextremismus immer Stärker wird, obwohl der Widerstand gegen Rechts immer Stärker wird. Und ob es da nicht kausale Zusammenhänge gibt.
    Ein Blick in die Kommentare die unter Artikel und Videos die über den von ihm ausgelösten Skandal berichtet haben verdeutlich die von mir augestellte These. Die breite Berichterstattung könnte dazu geführt haben, dass sich einige der Leser, Zuschauer und Zuhöhrer nun fragen, ob es nicht doch langsam an der Zeit ist, etwas gegen solche Hetzjagdten von Links zu unternehmen, und ob die AfD vielleicht nicht doch recht hat, und man diese nicht doch beim nächsten mal wählen sollte.
    Im umkehrschluss hat er dafür gesorgt, das gleichsam einige Linke das Spiel nicht kaufen werden, weil sie es für Rassistisch halten, während es den großteil der Spieler nicht interessiert und Rechte das Spiel verstärkt kaufen werden, weil sie einem vermeintlichen Kameraden helfen wollen.
    Damit ist die Käuferschicht des Spieles aufgrund des Artikels nicht unbedingt weniger geworden, im Sinne einer selbsterfüllenden Prophezeihung aber sicherlich ein Stück nach rechts gerutscht. Das Ziel von Jan Heinemanns Blogpost, eine Bekämpfung rechten Gedankengutes fand nicht statt.

    Aus diesem Grunde hat sich Jan Heinemann aufgrund von ideologisch verblendeter Unwissenweit über die Wirkzusammenhänge unserer komplexen Gesellschaft schuldig gemacht, den Rechtsextremismus in unserem Land wirksam befördert zu haben.
    Damit hat er einen Beitrag dazu geleistet unsere Demokratie zu unterhöhlen und gefährded zusammen mit anderen ähnlich denkenden Menschen auf Dauer auch ihren Bestand.

    Ich schlage ihm dringend vor, seine Taktik im Kampf gegen Rechts anzupassen, und den Rechtsextremismus nicht länger indirekt dadurch zu unterstützen, indem er nach vermeindlich rechtsextremistischer Symbolik sucht und diese dämonisiert, sondern indem er sich ihrer Ideologie annimmt, und nach logischen Fehlern in dieser sucht, um diese Bloßzustellen.

    Als Beispiel führe ich hier die Wannseekonferenz von 1942 an, die bestens dokumentiert ist, in der die Endlösung der Judenfrage geklärt werden sollte, und in welcher sich hochrangige Nationalsozialisten darum gestritten haben, was eigentlich ein Jude ist, und was nicht.
    Die Tochter/Der Sohn eines Juden und einer Deutschen. Was ist das?
    Vergiftet das jüdische Blut das deutsche Blut? Aber sollte nicht das deutsche Blut das „arische“ und stärkere Blut sein? Sollte nicht das deutsche Blut das jüdische Blut besiegen?
    Wie konnte es sein, dass das jüdische Blut aus einem Deutschen einen Juden macht, obwohl das deutsche Blut doch das stärkere war?
    Was passierte, wenn sich diese Menschen vereinten? Und was wenn das Kind aus dieser Verbindung noch ein Kind bekommt? Und noch ein Kind?
    Ab wann ist es ein ein reiner Arier, ab wann ist es ein Deutscher? Das konnten die Nazis ja nicht so einfach willkürlich festlegen, aus ihrer Sicht musste es ja eine klare und natürliche Antwort geben. Rassenschande! Für die Nazis war Rassenschande ein unglaublich schweres Vergehen, weil sie mit ihrer Wirren und realitätsfernen Ideologie nicht logisch erklären konnten, was Juden sind, und was Arier. Es verlangte sie nach Eindeutigkeit, sie mussten Menschen eindeutig zuordnen können, um keine Fehler zu machen. Denn einen reinen Deutschen, einen Arier zu töten war ein schweres Verbrechen. Juden aber mussten getötet werden. Die Grauzone zwischen diesen Abstrakten und ausgedachten Konzepten unterschiedlicher Menschengruppen war ein ernsthaftes Problem für sie und stellte die Sinnhaftigkeit ihrer Idee in Frage. Deswegen brauchte man Rassenschande, ein Tabuthema über das keiner sprechen sollte. Und das ist nur eine der verqueeren Wirren der nationalsozialistischen Idee.
    Es obliegt Jan Heinemann andere Logikfehler zu suchen, zu finden und aufzudecken.

    Nationalsozialisten wird das Aufzeigen ihrer Denkfehler nicht dazu bewegen, ihre eigene Ideologie in Frage zu stellen. Zweifelnde Menschen aber, die einen Rassismus fühlen und diesen noch nicht richtig Ideologisch einordnen können, können mit solche Gedankengängen davon abgebracht werden, nach rechts abzurutschen.
    Rechtsextreme können solch eine Kritik für sich nicht instrumentalisieren. Konfrontiert man sie mit den logischen Fehlern ihrer eigenen Ideologie, reagieren sie in der Regel äußerst agressiv mit Schimpfe und Hasstiraden und offenbaren damit vor dem denkenden Menschen ihr wahres Gesicht, der sich dann eher von ihnen abwendet. Nationalsozialisten wissen wie sie die Opferrolle der politisch Verfolgten für sich einnehmen können. Sie zu dämonisieren ist Kontraproduktiv.
    Jan Heinemann sollte seine Strategie aus diesem Grunde dringend überdenken und seinen Kampf gegen Rechts auf ein intellektuell höheres Niveau heben, wenn er ihnen nicht weiter in die Karten spielen will.

  2. Hm, so wirklich überzeugend war das jetzt nicht.

    Letztlich bestreitet der Entwickler, dass es zu einer bestimmten Zeit in einem bestimmten Gebiet keine Schwarzen gab und es gibt keine Belege für das Gegenteil (und auch Prag zählt hier nicht, da es dort nunmal nicht spielt, sondern auf dem Land). Aller Wahrscheinlichkeit nach ist die Darstellung so zutreffend.
    Daraus die Forderung abzuleiten, eben doch Schwarze abzubilden, finde ich schon weit hergeholt. Das spiel möchte authentisch sein und daran ist erstmal nichts falsch. Diesen Wunsch nach Authentizität gibt es in vielen Genres – seien es Rennsimulation, Wirtschaftssimulationen usw. und es ist erstmal völlig legitim, auch mal ein – mehr oder weniger – authentisches Mittelalter-Spiel zu machen. Ich halte wenig davon, da jetzt ein bewusst unauthentisches Element einzubauen, nur weil es sonst als Nebeneffekt den Mythos einen rein weißen Europa fördern könnte. Das würde die künstlerische Vision ad absurdum führen. Klar kann jemand das Spiel spielen und versteht nicht so ganz, dass das nur Böhmen betrifft und denkt im Anschluss, dass es offenbar in Europa keine Schwarzen gab. Das ist aber nicht das Problem des Spiels, sondern ein möglicher Fehlschluss einiger Spieler und für mich einfach kein ausreichender Grund um zu verlangen, dass die Entwickler ihr Konzept opfern sollten. In letzter Konsequenz sagt Jan Heinemann, dass man die historische Realität lieber unter den Teppich kehren sollte, wenn sie einem (zugebenermaßen sehr legitimen) politischen Ziel widerspricht. Ich halte das für bevormundend und antiintellektuell.

    Was die Vorwürfe an Vavra selbst angeht, ist das für das Spiel relevant INSOWEIT man nachweisen kann, dass sich das ins Spiel übertragen hat. Sicherlich kann man Werk und Autor nicht völlig trennen, aber den Nachweis, dass das Spiel rechte Ideologie enthält, muss man immer noch am Spiel selbst führen.

  3. Und-dann-Historie zur Vorfreude auf Kingdom Come:

    Ich hatte mich sehr auf Kingdom Come gefreut. Mal was anderes. Kein Fantasysetting. Kickstarterprogramm. Kleines Studio. Die halbe Welt zweifelt. Die ziehen das durch. Klingt spannend.
    So war mein Eindruck.

    Und dann: Plötzlich die Debatte, das Spiel sei irgendwie rechtsradikal? Hätte zumindest eine rechtsradikale Tendenz? Ich schau nach: Die USK hat das Spiel ab 16 freigegeben. Es ist nicht auf dem Index gelandet. So schlimm kann es nicht sein. Es erscheint ungekürzt und unverändert in Deutschland! Ok, es stimmt es sind keine farbigen Menschen im Spiel. Man kann ja drüber streiten, dass das wieder mal ne verpasste Chance ist. Find ich auch sehr Schade.

    Und dann ok, nicht das Spiel ist rechtsradikal, sondern einer der Entwickler. Ein wichtiger Entwickler. Ich habe keine Lust das Ganze nachzurecherchieren. Ich höre viel. Facebookeinträge von 2011? Ein T-Shirt von einer Band, deren Sänger wohl rechts ist? Ein Spiel-Interview bei einem tendenziell rechten Blatt? Hm. Soll ich diesen Menschen jetzt verurteilen und abstempeln? Klingt eher nach einem ungeschickten Presseauftritt – als nach „wehret den Anfängen“. Niemand hat konkret zu etwas aufgerufen oder angestiftet. Ich kenne den Menschen nicht. Vielleicht wären wir politisch anderer Meinung. Sicher haben wir einen anderen Musikgeschmack. Aber soll ich nun die Höchststrafe verhängen? Boykott? Obwohl er sich öffentlich entschuldigt hat? Ich kann doch nicht jedem, der sich öffentlich entschuldigt, Heuchelei unterstellen. Er sagt, es tut ihm leid, falls er jemand verletzt hat. Zählt das gar nichts?

    Und dann denke ich: Es gibt auch andere Künstler, die umstritten sind. Kann ich Tom Cruise noch sehen? Kann ich Michel Houellebecq lesen? Ist die Verbindung des Entwicklers zu seinem Werk in diesem Fall so stark, dass sich mir beim Spielen eine rechte Ideologie aufdrängt. Ich bin nicht aus Pappe. Ich halte das aus.

    Und dann denke ich: Unterstütze ich mit dem Kauf einen rechtsradikalen Verein? Oder ein polnisches Entwicklerstudio? Ich habe keine Ahnung. Ich glaube, ich kaufe das Spiel, weil es entwickelt wurde und weil ich denke, dass es vielleicht tatsächlich etwas Neues ist.

    Und dann denke ich, wenn das Spiel erscheint und ich ein paar gute Let’s plays dazu sehe, die mir gefallen, dann werde ich mir das zulegen. Und vielleicht denke ich dann doch hier und da über die verpasste Chance nach, Farbige ins Spiel einzubauen. Dann genieße ich die Musik und die grafische Darstellung. Schwinge ein Schwert oder nehme ein paar Leute aus. Mal schauen.

    Eure Strohi

  4. Ich hab euch vor kurzem erst endeckt und höre grad ein paar alte Folgen. Mit dieser bin ich erst halb durch und bin schon gespannt auf die Diskussion zu Kingdom Come Deliverance.
    Ich wollte aber erstmal was zu LetsPlays/Streaming sagen. Ich sehe das nämlich anders. Gerade da Single player zunehmend open world werden und/oder Entscheidungen massiv den Spielverlauf und das Ende beeinflussen sinkt der Spielspass meistens nicht wenn man weiß was bei jemand anderem passiert. Auch ziehen sich Letsplays ja oft über Monate so dass man kurz nach release nur den Anfang des Spiels kennt. Wenn ich gesehen habe, dass Letsplayer viel spass an einem Spiel haben ist das für mich ein relevanter Kaufgrund und wichtiger als z.b. ein Trailer. Andere Gründe für Letsplays waren für mich z.b. das mein PC zu wenig Leistung hat oder ich kein Geld hatte oder mir die Konsole fehlte ich aber Interesse an dem Spiel hatte bzw mut reden können wollte, das ist z.b. auch bei Jugendlichen relevant denen bspw. die Eltern ein Spiel nicht kaufen.

    Gerade bei Gronkh und Dedealic Spielen ist es z.b. so dass man Gronkh so viel spass an dem spiel hat und so viel quatsch und unfug dabei macht und redet, das dies nochmal eine ganz andere Erfahrung ist als das spiel selber zu spielen.

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