Buchveröffentlichung „Retro-Games und Retro-Gaming“

An dieser Stelle möchten wir als Kolloquium auf eine Buchveröffentlichung hinweisen, an der sich (neben bereits etablierten Wissenschaftlern wie z.B. Stefan Höltgen oder Jochen Koubek) einige Mitglieder mit lesenswerten Beiträgen beteiligt haben: Retro-Games und Retro-Gaming von Ann-Marie Letourneur, Michael Mosel und Tim Raupach, erschienen im vwh-Verlag.

Die einzelnen Beiträge der Kolloquiumsmitglieder sind von Thomas Bendels („Demakes – Rückwärtsgewandte Re-Inszenierungen von Videospielen“), Kevin Pauliks („Congratulations on Your Recent Death!“), Bernhard Runzheimer („On Top of the List – Bildschirmspiel-Highscores im Spannungsfeld von Selbstdarstellung und Kunst“), Stefan Simond („Lara Croft und die Abenteuer des verlorenen Selbstbewusstseins“), Jennifer Wergin („Wartestandsanimationen – die komisch-selbstreflexive Reaktion einer Avatargeneration“) und Julian Zschocke („New Super retro Mario Bros.“).

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Buchrezension: Storytelling in virtuellen Welten

Das Geschichtenerzählen in digitalen Spielen ist ein Thema, dem man sich wissenschaftlich ganz unterschiedlich annähern kann. Eine aktuell recht populäre Möglichkeit ist die intermediale Annäherung, um das Potential interaktiver Erzählung greifbar zu machen. Diesem Ansatz widmet sich auch David Lochner, der mit seinem 2014 erschienenen Buch Storytelling in virtuellen Welten einen Ein- und Überblick zum virtuellen Erzählen liefert. Die folgende Rezension des Buches findet mit herzlichem Dank an die Redaktion der Zeitschrift MEDIENwissenschaft: Rezensionen | Reviews nun auch ihren Weg auf diese Seite.

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Unbunt – und unrund.

Eigentlich hätte ich gerne mehr erfahren über den Helden Monochromas, den Jungen mit dem roten Schal und der Ballonmütze. Was bringt ihn dazu, seinen verletzten und verängstigten kleinen Bruder Meter um Meter Huckepack zu tragen, weg von Zuhause? Warum lebt er in einer dystopischen Welt, die so trist, technisch und totalitär erscheint; und was macht diese Welt aus? Aber eine andere grundlegende Frage drängt sich immer wieder schmerzlich in mein Bewusstsein. Und die beschäftigt sich mit der Welt außerhalb des Spiels: Wie habe ich es vermeiden können, meinen PC aus akutem Frust aus dem Fenster zu werfen?

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Let’s Die: Eine kleine Chronologie des Computerspieltodes

In Computerspielen stirbt man oft. Sogar sehr oft. Je nachdem, wie gut man spielt. Tod und Sterben wird zur elementaren Herausforderung. Der Computerspieltod übernimmt aber auch eine symbolische Funktion, indem er auf den realen Tod verweist.

Schaut mit uns eine kleine Chronologie des Todes an. In welchen Spielen seid ihr am liebsten gestorben, oder habt es vielleicht am meisten gehasst?

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A SURVIVOR IS BORN – Ludonarrative Dissonanz in Videospielen

Gerade von der Hochschule auf den Arbeitsmarkt verabschiedet, grün hinter den mit Kopfhörern verstöpselten Ohren, jung und naiv. Ein ungewohntes Bild, diese ehemals taffe Ikone. Von ihrem künftigen Status als sexuelles Glücksversprechen abertausender Jugendlicher zeugt lediglich der beachtliche Brustumfang, welcher mittlerweile auf glaubhaftes Niveau eingedampft wurde und leider das einzig Glaubhafte am aktuellen Tomb Raider (2013) sein dürfte. Wo alles mit einer stoischen Figur begann, die eher als Werkzeug der Spielenden funktionierte, steht jetzt eine junge Frau mit Charakterzügen. Dass diese allenfalls oberflächlich bleiben, ist nicht Gegenstand meiner Beobachtungen. Viel mehr geht es darum, ein Missverhältnis aufzuzeigen, eines, das sich als maßgeblich für das triviale Image moderner Videospiele erweisen könnte.

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