South Park unterm Hakenkreuz

Ein Vergleich der Zensur des Fernsehens und Computerspiels

„Dressing like Hitler in school isn’t cool!” (South Park USA 1997–, Comedy Central, S01E07, TC: 00:07:20) belehrt ein „educational film“ (ebd.) die Figur Eric Cartman, welcher kurz darauf von seiner Schuldirektorin versehentlich als Ku-Klux-Klan-Gespenst eingekleidet wird. In South Park werden „Lehren (…) nicht gezogen – und wenn, dann nur ironisch, um das Ziehen von Lehren selbst lächerlich zu machen“ (Ruchatz 2012, 89). South Park ist eben eine satirische Attacke auf Religion, Politik und alle andern moralischen Ordnungshüter (vgl. Stratyner/Keller 2009, 3). Da ist es kaum verwunderlich, dass Cartman nichts aus dem Lehrfilm lernt und stattdessen enthusiastisch den Hitlergruß nachahmt. Satirisch aufgeladen wird die Szene freilich dadurch, dass seine Schuldirektorin im Versuch ein neues Kostüm zu finden, Cartman nur von einem ‚Altnazi‘ (Hitler) in einen ‚Neonazi‘ (Ku-Klux-Klan) verwandelt. Dabei steht die symbolische Ebene im Fokus: Die Hakenkreuzarmbinde und der Bart lassen sofort darauf schließen wen Cartman darstellen soll, wie auch die charakteristisch spitzzulaufende Gespensterkapuze (siehe Abb. 1 u. 2).

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Pixeldiskurs auf der GfM-Tagung 2014 in Marburg

Vom zweiten bis vierten Oktober fand in Marburg die Jahrestagung der Gesellschaft für Medienwissenschaft statt. Diese Tagung dient neben der Diskussion aktueller Themen des Fachgebiets Medienwissenschaft auch zur Präsentation von Forschungsergebnissen, zum persönlichen Austausch und zur Auseinandersetzung mit wissenschaftspolitischen Fragen.

Das diesjährige Tagungsthema „Medien | Recht“ behandelte sowohl die Begründung und Legitimation des Medialen im Allgemeinen sowohl die Frage nach den Gesetzen, Normen und Texten, die von juristischer Seite aus die Medialität der Welt geprägt haben.

Pixeldiskurs war im Rahmen der Tagung mit einer eigenen Ausstellung zum Thema „Game Over!? Zur Indizierung und Zensur von Videospielen“ vertreten.

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