Gamescomdiskurs 2018 #2 – Hakenkreuze (mit Jörg Friedrich & Sebastian Schulz)

An einem unscheinbarem Stand in der Indie Arena gab es eine Sensation zu bestaunen: Erstmals hat die Unterhaltungssoftware Selbstkontrolle (USK) unter Anwendung der Sozialadäquanzklausel die Verwendung des Hakenkreuzes in einem Spiel für den deutschen Markt freigegeben. Wir haben Through the Darkest of Times angespielt und mit Jörg Friedrich und Sebastian Schulz von Paintbucket über die Hakenkreuzdebatte gesprochen.

 

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Der stille Weltuntergang

Über Entscheidungen und Konsequenzen im Fokus reflexiver Erzählweisen

„Cancer Cured!“, lautet die neuste Schlagzeile der Daily News. John Pilgrim und sein Team von Wissenschaftlern haben ein Heilmittel gefunden, das Krebszellen zerstört, und somit auch eine endgültige Behandlungsmethode für mehrere Millionen Patienten, die mit Tumoren zu kämpfen haben. In Anbetracht einer 7-jährigen Testphase wird das Mittel mit dem Namen E48K15 ab sofort in Form von Gas verabreicht, um eine optimale Behandlung zu gewährleisten. Was man nicht wusste: In sechs Tagen wird jede einzelne, lebendige Zelle auf der Erde tot sein.

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Interstellare Ethik

Manchmal bin ich unentschlossen. Ignoriere ich den Wecker, oder wälze ich mich aus dem Bett? Schmiere ich Marmelade oder einen Haselnuss-Nugat-Papp auf mein Brötchen? Star Wars- oder Band-Shirt? Aber es gibt seit Kurzem tiefschürfendere Fragen in meinem Leben. Kann ich es zum Beispiel mit meinem Gewissen vereinbaren, eine Geisel anzuschießen? Werde ich nachts schlafen können, nachdem ich meinem Hund eine Injektion verpasst habe, die ihn töten könnte? Und kann ich es riskieren, dass meinem treuesten Freund der Arm abgehackt wird?

Ich kann. Und die Tatsache, dass das Spiel, welches eben diese Konflikte aufwirft, mein Nutzen kalkulierendes Denken weckt, fordert und es vor allem unabdingbar macht, Opfer zu bringen und zu bestimmen, packt mich am meisten.

Gods Will Be Watching stellt vor die Wahl: Reinen Gewissens scheitern, oder moralisch zweifelhaft gewinnen.
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Wenn Leveldesign (Fließ-)Bände spricht

Das Computerspiel Always Sometimes Monsters gewinnt seit Veröffentlichung stetig an Bekanntheit. Dan hat sich des Spiels bereits angenommen und es auf seine Besonderheiten hin rezensiert. Trotz simpler Grafik und Steuerung berichtet jeder von einem überaus persönlichen Spielerlebnis. Ich schließe mich da nicht aus. Doch wie geschieht das? Sind es die großen Entscheidungen, die den Spielverlauf drastisch verändern? Oder ist es nicht schon eine Entscheidung, einmal mehr nach unten zu gehen als nach rechts? Ein Blick auf das Leveldesign soll uns helfen, dem Kernprinzip Entscheidung auf die Spur zu kommen.

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