„Curiouser and Curiouser!“ – Auf Entdeckungsreise im 19. Jahrhundert

Curious Expedition

Mittwochnachmittag auf der Gamescom in Köln. Bepackt mit allem, was unsere Rücken an Equipment zu tragen vermögen, eilen wir von Halle zu Halle, von Termin zu Termin. Auf den nächsten freuen wir uns sehr. Curious Expedition steht für Dan, Thomas und mich im Terminplan. In Halle 4 sollen wir Johannes Kristmann und Riad Djemili treffen. Sie sind die Köpfe hinter dem Projekt. Aber wir treffen sie nicht in einem der nur wenige Quadratmeter großen Messestand-Räumchen. Einen Messestand haben sie nämlich nicht. Stattdessen plaudern sie mit uns in lockerer Runde in einem Café mitten in der Business Area über ihre Kreation.

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Von Einsamkeit, Kindheitserinnerungen und dem Status Quo der Spieleindustrie – Im Interview mit den Machern von Tengami

Das Mobile Game Tengami von Entwickler Nyamyam wird künftig auch auf der WiiU zu spielen sein. Mit der Portierung auf die Nintento-Konsole war das junge Entwickler-Team zu Gast auf der Gamescom in Köln. Wir haben dort mit Jennifer Schneidereit, Mitbegründerin von Nyamyam, über das kleine Spielekunstwerk gesprochen. Dabei konnten wir sowohl thematisch weiterführende Aspekte aus unserem Artikel „Remediation im Videospiel Tengami“ vertiefen, als auch einiges über die Gedanken und Gefühle erfahren, die hinter dem Spiel stecken.

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Wenn Medien zum Inhalt anderer Medien werden. Remediation im Videospiel Tengami.

Videospiele, die sich in irgendeiner Form als Reinszenierungen auszeichnen, faszinieren mich. Spiele also, die etwas bereits Existierendes neu in Szene setzen. Während ich im Beitrag zu Hitman Go eine Spielekonvertierung von einem 3D-Shooter zu einem (virtuellen) Brettspiel als medialen Seitwärtsschritt behandelt habe, lag der Fokus bei dem Text zu Monument Valley auf der Implementierung und Neugestaltung von kulturellen Elementen in einem Videospiel. Einmal also die gestalterische Reinszenierung eines Videospieles in einem anderen, und einmal eine inhaltliche Reinszenierung von bildexternen Gegenständen in einem Spiel. In diesem Text soll eine weitere Art der Repräsentation aufgezeigt werden. Die Reinszenierung eines Mediums in einem anderen Medium. Genauer wird die Inszenierung von dem historisch älteren Medium des Buches in dem neueren Medium des Videospiels behandelt.

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Flash-Tipp: Coming Out Simulator 2014

Auf die eine oder andere Weise ist Diskriminierung wohl niemandem gänzlich unvertraut. In der Schule war ich klein und dick; Grund genug für dumme Sprüche. Jetzt bin ich groß und dünn und bekomme ständig gesagt, ich solle doch mal was essen. Die Leute können sich nicht entscheiden. Wenn man mal eine Weile mit grün-pinkem Iro, in vernieteter Lederjacke und Springerstiefeln durch eine Kleinstadt spaziert, entgeht einem nicht, dass Leute lästern, die Straßenseite wechseln oder sich dazu berufen fühlen, einem mitzuteilen, dass es nicht Fasching sei.

Aber hey, ich bin weiß, ich habe keine sichtbare Körperbehinderung, ich bin ein Mann, kann mir ein sozial akzeptiertes Outfit leisten und wenn ich das mal nicht will, dann krame ich nostalgisch meine Lederjacke aus dem Kleiderschrank. Wie es wohl sein mag, seine sexuelle Orientierung verbergen zu müssen, wie es wohl ist, bei einem solch intimen Anliegen selbst bei der engsten Familie nur auf Unverständnis zu treffen – dafür muss ich meine Fantasie gebrauchen.

Mutige Entwickler wie Nicky Case helfen mir dabei auf die Sprünge. Der Coming Out Simulator 2014 ermöglicht es mir, Nickys Geschichte auf unterschiedliche Arten und Weisen zu erleben, mit konservativen Eltern über die eigene Homosexualität zu sprechen und zumindest für ein paar Minuten zu verstehen, wie es wohl sein mag, wenn das mir Selbstverständlichste anderen als widernatürlich und abstoßend erscheint. Und das auf eine erfrischend humorvolle Art und Weise.

GameLab-Podcast #6 – Homophobie

Gaming In Color: Perspektiven zur Vielfalt im Spiel