Das Nintendo Labo Klavier als Lerninstrument

Viele Menschen spielen seit Kinder- oder Jugendtagen ein Musikinstrument, wenn nicht sogar mehrere. Jedoch kommt manch anderer selbst als erwachsene Person nicht dazu, ein Instrument zu erlernen, was an einer Vielzahl an Gründen liegt. Hierbei sind zum Beispiel die Anschaffungskosten, die geeignete Lehrperson und natürlich die große Zeitinvestition zu nennen. Bei mir persönlich hat sich ein Interesse an akustischen Instrumenten erst spät bemerkbar gemacht, was zunächst durch einen abgebrochenen Gitarrenunterricht und später durch Rhythmusspiele gestillt wurde. Als dann Jahre später eine Empfehlung zum Klavierlernen folgte, wurde mir zeitlich nahe die Chance gegeben, das Nintendo Labo Klavier auszuprobieren.

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Press Start to Play: Die Steuerung von Computerspielen als eine technische Vermittlung

Wenn man Spielen als eine Interaktion begreift, stellt sich die Frage zwischen wem (oder was?) interagiert wird. Die meisten Spiele setzen, neben einem menschlichen Gegenspieler, materielle Dinge wie Schläger, Bälle, Karten, Würfel oder Spielfiguren voraus. Computerspiele demonstrieren sogar, dass kein menschliches Gegenüber vonnöten ist, um zu spielen. Zu klären bleibt aber, worin im digitalen Spiel nun die eigentliche Interaktion besteht, wenn denn nicht mit einem Menschen.[1] Insbesondere die Digitalität verschleiert die Materialität des Spiels so, dass „ein systematisches Ausblenden der technisch-materialen Gebundenheit“[2] an Controller, Maus und Tastatur den Diskurs in den Game Studies anführt. Deshalb möchte ich die Materialität des digitalen Spielens genauer betrachten und mit Hilfe von Bruno Latour als eine technische Vermittlung in einem Akteur-Medien-Netzwerk beschreiben.[3]

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