Themenreihe: World Building / Game Architecture

„Game designers don’t simply tell stories; they design worlds and sculpt spaces.“[1] Dieser Satz des Medienwissenschaftlers Henry Jenkins beinhaltet eine der Kernthesen, denen wir uns im Game Studies Kolloquium zuletzt widmeten. Er legt den Fokus der Betrachtung digitaler Spiele auf den Raum, den sie zur Verfügung stellen und in dem wir spielen können. Aus verschiedenen Ansätzen bildeten wir gemeinsam Thesen und Fragen, woraus sich eine Spielwelt zusammensetzt und wie der stets begrenzte Rahmen, in dem wir uns spielerisch bewegen können, zu unserer Spielerfahrung beiträgt.

Unsere Beschäftigung damit fassten wir unter dem Titel „World Building / Game Architecture“. Im Sinne der Themenreihe werden ausgewählte und weiterführende Ergebnisse unserer Arbeiten an dem Thema im Verlauf der nächsten Wochen auf diesem Blog veröffentlicht. Eine Übersicht aller Beiträge befindet sich am Ende dieses Einführungsartikels.

Weiterlesen

American Angst: Fürchte die Dunkelheit

Die eigene Spielfigur erwacht in völliger Finsternis. Eine Horrorvorstellung für alle, die vor einem dunklen Bildschirm ihre Figur durch eine bildlich dargestellte Welt steuern wollen. Denn wenn aus dem Videospiel das „Video“ – ich sehe – gestrichen wird, kommt eher Frust denn Lust auf. Doch wenn sich dieses „Video“ allgemein auf das Sehen bezieht – und nicht nur auf ein „ich sehe bewegte Bilder“ –, dann schließt das erfreulicherweise das Sehen (und idealerweise auch das Lesen) von Buchstaben mit ein. Und so kann die anfängliche Finsternis, in der wir uns wiederfinden, durchaus erhellend sein, denn bei American Angst handelt es sich um ein textbasiertes Spiel.

Weiterlesen