ECHO: Behaviorismus als Widerhall

Ein Echo ist nicht nur ein bekanntes physikalisches Phänomen, das die Ausbreitung eines Tons oder Geräuschs in Wellen und den anschließenden Widerhall an seinen Ursprungsort definiert, sondern ebenso die Repetition lyrischer Figuren in der Literatur. Die Mythologeme der griechisch-römischen Antike und deren Geschichten vom Waldgott Pan und der Oreade Echò und der Nymphe Echò und dem göttlichen Jüngling Narkissos bieten eine Erklärung des Phänomens des Widerhalls als Naturecho. In beiden Geschichten ist die Stimme der Echò eine weibliche, die aufgrund ihres nicht realisierbaren Liebesverlangens als klagende Figur illustriert wird.[1]

Doch als eine weniger klagende, eher besonnene und entschlossene Stimme, erklingt die der Hauptspielfigur En des Third-Person Science Fiction Adventures ECHO des Entwicklerstudios Ultra Ultra. Unrealisierbar erscheint auch ihr Verlangen, den Tod ihres Freundes Foster ungeschehen zu machen. Dabei soll ihr ein roter Würfel, der den Körper und Geist des Verflossenen enthält, behilflich sein. Nach einem 100-jährigen Dornröschenschlaf und einer damit verbundenen langen Reise im Hyperschlaf, erwacht En im Inneren eines Raumschiffs aus ihrer Stasis. Auf einem namenlosen weiß-schimmernden Planeten vermag die Erfüllung des Verlangens in greifbarer Nähe zu liegen. Doch hat sie Liebe hierher geführt? Weiterlesen

HITMAN GO – Vom 3D-Shooter zum virtuellen Profikiller-Brettspiel

Vorwärts-, Rückwärts-, Seitwärtsschritt, plattformübergreifend oder transmedial. Videospiele folgen schon lange keiner gradlinigen Entwicklung mehr, bei der auf den ersten Teil schlicht ein zweiter folgt. Anstatt dessen gibt es immer mehr Variationen, Ableger einer bekannten Videospielreihe in Szene zu setzen. Square Enix tat dies zuletzt mit Hitman GO (2014) auf eine sehr außergewöhnliche Weise, weshalb ich den Titel im Folgenden unter dem Gesichtspunkt der Spielekonvertierungen betrachten möchte.

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