GameShame: Die ‚Glorious PC Gaming Master Race‘ im Bauernendspiel

Konsolen-Spieler haben es diese Tage nicht leicht. Eigentlich wollen sie nur gemütlich auf der Couch eine Runde zocken, doch dann werden sie im Internet von der elitären ‚PC Master Race‘ getrollt. Als „dirty console peasants“ werden sie bezeichnet, als ob PC-Spieler mit ihren schrill leuchtenden Setups die Könige des Gamings wären. Wir haben uns ausführlich mit verschiedenen Facetten der GameShame beschäftigt, die ich im Folgenden um den innerhalb der Gaming Community verhandelten sowie technikzentrierten Konflikt der ‚PC Master Race‘ ergänzen möchte. Wie und warum werden Konsolen-Spieler von fanatisch wirkenden PC-Gamern beschämt? Sind das die einzigen Akteure in diesem Diskurs? Und wie viel ist davon ernst gemeint und was nur Satire? Weiterlesen

Medienreflexion im Computerspiel: Life is Strange als Spiegel der Fotografie

Medien beinhalten andere Medien – zu dieser Weisheit kam bereits Marshall McLuhan im Jahr 1964 mit der These, dass Medien auf diese Weise operieren.[1] Der Computer stellt dabei keine Ausnahme dar, sondern sogar die größtmögliche Verdichtung dieser Annahme: Als „Metamedium“[2] können sich in ihm alle anderen Medien versammeln. Auch das Computerspiel funktioniert in dieser Hinsicht, setzen sich die meisten digitalen Spiele doch aus Text, Bild und Ton zusammen. Damit ist allerdings noch keinesfalls die Medialität des Computerspiels geklärt. Und auch dass ein Medium ein anderes enthält, ist keine Voraussetzung für dessen Reflexion. Wie funktioniert also die Medienreflexion im Computerspiel? Hierzu möchte ich mir die kürzlich vollendete Computerspieleserie Life is Strange (2015, Dontnod Entertainment) anschauen und danach fragen, wie darin die Fotografie reflektiert wird. Weiterlesen