Pixelmonat März 2015

Um die im letzten Monat gestartete monatliche Rundschau perspektivisch möglichst vielfältig zu halten, wird diese in jeder Ausgabe von einem anderen Autor betreut. In diesem Monat ist Bernhard an der Reihe. Das bedeutet: Weniger Kaffee, mehr Technik-Schnickschnack.

Im März gab es einige interessante Neuerungen für unterschiedliche mobile Spieleplattformen. So will Nintendo neue Spiele mit bekannten Helden wie Mario oder Link nun auch auf Tablets und Smartphones veröffentlichen. Dies markiert eine deutliche Abkehr von Nintendos Philosophie, Spiele nur für die eigenen Geräten zu entwickeln.
Sony dagegen stellt seinen Smartphone-Dienst Playstation Mobile dieses Jahr ein. Spiele können dort nur noch bis September diesen Jahres heruntergeladen werden.
Ein neues Feature ist hingegen die Integration der USK-Altersfreigaben im Google Play Store. Dort sollen alle Spiele künftig die entsprechende Kennzeichnung erhalten.

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Der digitale Flaneur im dritten Pixelreich


Vor nicht allzu langer Zeit versuchten Kevin und Stefan in einer pazifistischen Runde Battlefield herauszufinden, was passiert, wenn man gegen die Regeln eines Genres spielt. Das Ergebnis brachte vor allem eine halbe Stunde Spaß, sowie die Ernüchterung, dass die Narration an bestimmten Stellen nicht mehr mit sich spielen lassen möchte – und darauf besteht, dass sich der Spieler wieder der ludischen Programmatik zuwendet und seinen Tribut in Form von Kills entrichtet.

Dieser eher ungewöhnlichen Herangehensweise an ein Spiel möchte ich mit dem folgenden Beitrag einen weiteren Aspekt hinzufügen: Eine Art „virtuellen Spaziergänger“, der sich dem narrativen und ludischen Spielziel verweigert und kleine Besichtigungstouren durch die sich ihm dargebotene Diegese macht, um besondere Plätze oder Dinge zu entdecken, an denen der gänzlich involvierte Spieler sonst achtlos vorbeirennen würde.

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Softwarelogik und diegetische Kohärenz: Wegfindung in „The Elder Scrolls V: Skyrim“

The Elder Scrolls V: Skyrim

Dieser Beitrag wird sich im Folgenden nicht nur mit der bildschirmspielinhärenten Softwarelogik und deren Auswirkungen auf die diegetische Kohärenz befassen, sondern gleichzeitig der Startpunkt einer Beitragsreihe werden, die in loser Folge auf Pixeldiskurs erscheinen soll.

Dabei wird es, wie bereits im Namen angedeutet, darum gehen, wie sich Fehler oder Ungenauigkeiten im Medium des digitalen Spiels auf die narrative Kohärenz und letztlich die Diegese auswirken. Viele solcher Fehler wurden bereits in diversen Spielen entdeckt und sind durch ihre ungewollte Rekurrierung auf „das Medium als Werkzeug“ ein Teil der Popkultur geworden, so z.B. das ebenfalls durch The Elder Scrolls V: Skyrim bekannte „Arrow to the knee“-Meme, welches abseits seines Ursprungsmediums bereits im Fernsehen Erwähnung fand (z.B. in der populären US-amerikanischen Serie NCIS).

Diese im Spiel auftretenden narrativen Logikfehler würden jedoch in anderen Medien (z.B. in Büchern, Film und Fernsehen) den Rezipienten regelmäßig aus seiner Involvierung herausreißen, da er sich plötzlich mit Inkonsistenzen in der Diegese auseinanderzusetzen hat, die den logischen Fluss der Narration erschweren oder sogar empfindlich stören können. Daher soll diese Reihe dazu dienen, einige der interessantesten Fälle aufzuzeigen und zu archivieren.

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Gamification: Zombies in my pocket

Treuepunkte im Supermarkt

Derzeit hat es ein bereits älteres Konzept geschafft, nicht nur die unterschiedlichsten Bereiche des täglichen Lebens zu unterwandern, sondern sich auch in den Medien nachhaltig als neues Buzzword zu etablieren: Gamification.

Im Prinzip beschreibt dieser Begriff eine Motivationsstrategie, mittels derer Personen durch die Nutzung spielerischer Abläufe leichter an ein bestimmtes Sujet herangeführt werden können, welches eigentlich keine Schnittmengen mit einem Spiel besitzt. Oder im Klartext: Wenn eine Person eine bestimmte Aufgabe nur ungern durchführen möchte, kann man sie dadurch motivieren, indem man daraus ein Spiel macht (oder zumindest spielerische Elemente zur Motivationssteigerung nutzt).

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Money for nothing and the klicks for free

Geld für nichts – Während diese Beschreibung in der heutigen Zeit eher mit den Tätigkeiten eines Testschläfers oder Rasenwächters gleichgesetzt wird, findet sich auf der von der Firma Valve entwickelten Spieleplattform Steam seit Mitte des Jahres 2013 eine ähnlich erscheinende Form der Belohnung, die die Spielenden für geringfügige Tätigkeiten mit (zugegeben minimalsten) Geldbeträgen entlohnt: Die Steam Sammelkarten.
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